Der Vorstand der ARGE Elspe hatte sich entschieden, die üblicherweise im Frühjahr stattfindende Mitgliederversammlung jetzt nachzuholen. Die Corona bedingten Einschränkungen der Vereinsaktivitäten im Ort spiegelten sich auch im Geschäftsbericht für das Jahr 2020 wieder. Daher ist in Teilen das lfd. Jahr schon in die Berichterstattung einbezogen worden:

Nach dem letztjährigen Ausfall konnte Vorsitzender Stefan Schneider von einer regen Beteiligung beim diesjährigen Tag der Sauberkeit am 17. April berichten. Die Aktion war insb. in den neuralgischen Bereichen an den Ortsaugängen und im Gewerbegebiet wieder einmal dringend nötig.

Ende April fand in der Kaiser-Otto-Straße ein erster Ortstermin zur Zukunft der historischen „Elsper Schultreppe“ statt. Wie es hier im Zwiespalt von Denkmalschutz und ganz erheblichen Sanierungskosten weitergehen wird ist offen. Bis zur endgültigen Klärung, zu der auch eine Bürgerversammlung beitragen soll, wird sich der Ort wohl noch eine längere Zeit mit der ungelösten Situation arrangieren müssen.

Nach Aufgabe der bisherigen Grundschule hatten mehrere Vereine Interesse an der Nutzung von Räumlichkeiten in der linken Gebäudehälfte bekundet. In der rechten hat die Stadt jetzt ihr Archiv untergebracht. Nach einem ersten Besichtigungstermin, bei dem die interessierten Vereine ihrem Bedarf entsprechend Wünsche geäußert haben, konnte Ludwig Schneider einen Überblick über die voraussichtliche Raumnutzung geben, so dass die Stadt jetzt die Mietverträge vorbereiten kann. Danach ist jetzt nur noch ein Klassenraum verfügbar.

Als weitere Aktivität ist die Aktion „Lennestadt leuchtet“ zu nennen, bei der auch die Gellestatt eindrucksvoll illuminiert wurde. Hier hatte die ARGE kurzfristig für den Samstagabend (23. Oktober) zu einem kleinen Umtrunk mit Musik geladen. Eine Veranstaltung, denn sie 2022 eine Neuauflage erfährt, ausbaufähig erscheint.

Begleitet vom Musikverein, den Fahnenabordnungen und der Festansprache von Bürgermeister Tobias Puspas konnte in diesem Jahr wieder der Festakt zum Volkstrauertag begangen werden. Die ARGE bedauert sehr, dass das Interesse hieran merklich nachgelassen hat und wünscht sich für die Zukunft wieder eine stärkere Beteiligung der Dorfgemeinschaft beim Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt.

Der Schwerpunkt der ARGE-Aktivitäten lag zuletzt im Wesentlichen auf zwei Standorten: Zum einen beim  Minigolfplatz, bei dem im letzten Jahr die Bahnen umfassend erneuert und die gesamte Anlage modernisiert und zu einer von Silas Klein betriebenen und von allen Altersgruppen sehr gut frequentierten Freizeitanlage mitten im Ort entwickelt wurde.

Und zum anderen bei der Pflege und Instandhaltung der Gellestatt, die wieder und wieder von Zerstörung insb. der Beleuchtung am Aufgang zur Kirche betroffen ist. Als nächstes muss im oberen Bereich der Brunnen in Angriff genommen werden. Hier ist als Ersatz für die losen Steine eine Pflasterung vorgesehen und auch hier ist die Beleuchtung aufgrund von Vandalismus erneuerungsbedürftig.

Die letztgenannten Aktivitäten prägten auch den von Thomas Boenigk präsentierten Kassenbericht. Trotz finanzieller Unterstützung durch die Stadt und der wieder einmal erfreulichen Summe an  Spendengeldern hat insb. die Ertüchtigung der Minigolfanlage im Juni letzten Jahren eine deutliche Verringerung im Kassenbestand zur Folge. Und das in einem Jahr, wo das Gellestatt Open Air als erträgliche Veranstaltung abgesagt werden musste.

Bei den anschließenden Wahlen wurde mit Ludwig Schneider der Aktivposten der ARGE als 2. Vorsitzender eindrucksvoll bestätigt. Als Kassenprüfer wurde Carsten Bierbach wiedergewählt und Hannah Eckhardt folgt ihrem Vater Detlef in dieser Funktion. 

Daran anschließend informierten Stefan Schneider und Jochen Biermann über die gemeinsame Bewerbung der drei Kommunen Lennestadt, Kirchhundem und Hilchenbach um eine Anerkennung als LEADER-Region, zu der wenige Tage vorher in Kirchhundem die Auftaktveranstaltung stattgefunden hatte. Bei LEADER handelt es sich um ein Förderprogramm der Europäischen Union für den ländlichen Raum. Grundlage für die Anerkennung ist die Entwicklung eines regionalen Entwicklungskonzeptes unter intensiver Einbindung der Bürgerschaft. Themen wie Nahversorgung, Ärzteversorgung, Fachkräftegewinnung oder die attraktive Gestaltung und Erhaltung von Ortskernen bis hin zur Förderung von Gemeinschaftsleben können auch für Elspe bedeutsam sein, so dass der ARGE-Vorstand bei den Vereinen für die Teilnahme an den kommenden Bürgerveranstaltungen warb.

Weitere Themen der ARGE-Versammlung:

  • Die Einrichtung eines Klön-Cafes im Pfarrheim, dessen hoffnungsvoller Auftakt maßgeblich durch Corona gestoppt, aber im kommenden Jahr in Kooperation mit den örtlichen Vereinen wieder mit Leben gefüllt werden soll.
  • Die Situation des alten Krankenhauses, bei dem sich nach einem Eigentümerwechsel und einem ersten Gespräch im Frühjahr leider wieder mal nichts getan hat.
  • Die Enttäuschung über die nach Schließung der Filialen von Volksbank und Sparkasse angekündigte Möglichkeit der gemeinsam nutzbaren Kassenautomaten im Eingangsbereich der Sparkasse, die sich nach Abbau von Online-Terminal und Kontoauszugdrucker auf einen Kassenautomaten zur Bargeldversorgung reduziert hat. Als Alternative wird eine Lösung angeboten, bei der Kunden ihr Bankgeschäft (z. B. Überweisung) nach entspr. Legitimierung telefonisch über das Service-Center abwickeln können.
  • Ein weiteres Anliegen der ARGE sind „Nachwuchssorgen“ bei der Marktplatz-Crew, da einer der beiden fleißigen Elsper das baldige Ende seiner Aktivitäten angekündigt hat. Vor diesem Hintergrund appelliert die ARGE an die Dorfgemeinschaft für entsprechende Unterstützung zu sorgen, da einer alleine dauerhaft die Arbeiten nicht wird leisten können. Schließlich partizipiert das gesamte Dorf von einer sauberen und gepflegten Ortsmittele. Mögliche Nachfolger melden sich bitte bei Josef Heinrichs oder den Mitgliedern des ARGE-Vorstands.  

Diesem Josef Heinrichs ist es im Übrigen eine Herzensangelegenheit, im Raum Kirchlöh / Obermelbecke eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Absturz eines Lancaster-Bombers der RAF im März 1944 zu errichten, bei dem sieben junge Männer ihr Leben verloren. Darüber hinaus möchte er noch zwei alte Gedenksteine wieder aufrichten um sie der Nachwelt zu erhalten. Die ARGE wird den Vereinen mit einem Schreiben diese Anliegen mit der Bitte um Unterstützung nochmal näher bringen.

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