Krankenhaus wieder verkauft – Elsper Bauruine geht an einen Münsterländer Investor

Die schier unendliche Geschichte des alten Elsper Krankenhauses geht weiter.
Nachdem der Gebäudekomplex 2018 schon fast vor dem Abriss stand – die Bagger hatten ihre Schaufeln schon drohend erhoben – erwirkte die Stadt Lennestadt kurzerhand einen Baustopp. Seitdem tat sich nichts mehr am „Elsper Schandfleck“.
In der vergangenen Ratssitzung konnte Bürgermeister Tobias Puspas dann doch Neues verkünden: Das alte Krankenhaus ist wieder verkauft worden.
Nach Informationen des Sauerlandkurier ist der Käufer ein Immobilienhändler/Projektentwickler/Gebäudesanierer aus dem münsterländischen Ahlen. Der Geschäftsführer dieser Firma war zusammen mit einem Architekten vor vier Wochen im Lennestädter Rathaus und hat sich und seine Absichten der Verwaltung vorgestellt.
Konkret sei, so ist aus dem Rathaus zu hören, aber noch nichts: Die Überlegungen der Ahlener gehen aber wie schon beim Vorbesitzer Temel Atak in Richtung „Soziales“, sprich Betreutes Wohnen/Mehrgenerationenhaus/Seniorenheim.
Wir blicken zurück: Das 1912 erbaute Krankenhaus, das Ende 1970 in ein Altenheim umfunktioniert wurde, steht seit 2005 leer und verfällt zusehends.
Bei einer Zwangsversteigerung am 24. Mai 2017 erwarb Temil Atak aus Altenhundem, Geschäftsführer der „Atak UG“, das Gebäudeensemble. Atak wollte das alte Haus abreißen. Die Lennestädter Bauaufsicht sprach dem Altenhundemer aber die nötige Sachkunde für den Abriss eines solch großen Objektes ab und verfügte daraufhin im Herbst 2018 einen Baustopp. „Es reicht nunmal nicht, einen Bagger zu besitzen und ein Gewerbe anzumelden“, hieß es damals trocken aus der Verwaltung.
Die „Atak UG“ ist mittlerweile seit dem 1. April ‘21 aufgelöst, Liquidator ist Temel Atak selbst.
Fragen an den ehemaligen Geschäftsführer der „Atak UG“ blieben unbeantwortet. Die Lennestädter Verwaltung sieht daher durchaus wachsam auf die weitere Vorgehensweise rund um das geschichtsträchtige Gebäude. „Jetzt warten wir auf konkrete Pläne – und ob die sich an dem Standort realisieren lassen“, heißt es aus der Verwaltung.

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