ARGE Elspe informierte über Nutzungsmöglichkeiten der alten Grundschule

Mit Beginn des neuen Schuljahres ist die Grundschule Elspe in das ehemalige Hauptschulgebäude umgezogen. Seitdem steht das altehrwürdige und Ortsbild prägende Gebäude der früheren Volksschule (Baujahr 1912) leer. Kein Wunder also, dass der Tagesordnungspunkt „Gebäudenutzung Alte Grundschule“ eine größere Teilnehmerzahl zur diesjährigen Mitgliederversammlung der ARGE Elspe e. V. anlockte als üblich. Daher konnte Vorsitzender Stefan Schneider Vertreter aus 16 Vereinen und Gruppierungen begrüßen, darunter erstmalig ein Mitglied des Modellflugvereins Lennestadt e.V., der sein Übungsgelände auf der Lausebuche hat, einer ebenen Anhöhe zwischen Elspe und Oberelspe.

Bereits im Frühjahr hatten sich die Stadt Lennestadt als Eigentümerin des Grundschulgebäudes und die ARGE darauf verständigt, dass die Vereine des Ortes die bald leer stehenden Räumlichkeiten werden nutzen können. Daher hatte die ARGE den Leiter des Bereiches Öffentlichkeitsarbeit und Kultur der Stadt, Herrn Martin Steinberg, eingeladen, um aus erster Hand über den Stand der Dinge informieren zu können. Steinberg ging zunächst auf die museale Neukonzeption des Alten Amtshauses in Grevenbrück ein. Der beschlossene Abriss des rückwärtigen Anbaus erfordere eine Verlagerung des darin befindlichen Stadtarchivs. Und das wird in die jetzt leer stehende ehem. Grundschule Elspe umziehen. Das Nutzungskonzept sieht vor, das Archiv im rechten Gebäudeteil des Grundschulgebäudes unterzubringen, so dass die restlichen Räumlichkeiten (überwiegend große Klassenräume) von Elsper Vereinen genutzt werden könnten. Es sei geplant, die beiden Gebäudeteile räumlich so voneinander zu trennen, dass zwei unterschiedliche Nutzungen möglich werden. Herr Steinberg sah sich aber auch gezwungen die Hoffnungen der Vereine ein wenig zu trüben, weil der Stadt eine Anfrage der Kreisverwaltung vorliegt, evtl. auch das Kreisarchiv in der Grundschule Elspe unterbringen zu wollen. Eine durchaus sinnvolle Symbiose, wenngleich noch keine Details wie bspw. der Flächenbedarf für das Kreisarchiv bekannt sind.

In der darauf folgenden Abfrage meldeten acht Gruppierungen Interesse an einer Nutzung an: Der Musikverein, das Tambourcorps, der Theaterverein Sauerländer Volksbühne, die Karnevalsgesellschaft Klein-Elka und der Modellflugverein Lennestadt. Desweiteren der Schachclub Lennestadt, der zahlreiche Elsper in seinen Reihen hat sowie eine gestandene „Nachwuchsband“. Ein weiterer Vorschlag lautete „Der dritte Ort“, also ein Ort der Begegnung, ein Treffpunkt für die Einwohner, vergleichbar der Taverne 1313 in Rahrbach. Dies nicht zuletzt als vorsorgliche Alternative nach einer möglichen Schließung des letzten Gasthofs in Elspe.

Als ergänzende und von der Versammlung sehr positiv aufgenommene Idee wurde ein „Raum der Elsper Geschichte“ genannt, der thematisch gut zur Nähe des Stadtarchivs passen würde.

Weitere Themen der Mitgliederversammlung, die ursprünglich schon am 08. Mai stattfinden sollte waren der Rückblick auf das letztjährige Gellestatt Open Air mit der Band A 45, der Stadtfeuerwehrtag, die Aufdachung des Turmes an der Gellestatt, das Treffen der Lennestädter ARGEN und Heimatvereine im November im Bahnhof Grevenbrück, bei dem u.a. die Ärzteversorgung im Stadtgebiet besprochen wurde, die beeindruckende Weihnachtsbeleuchtung am Marktplatz, startend mit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes und der Volkstrauertag mit Redner Sebastian Sonntag.

Schwerpunkt in diesem Jahr waren die Planungen zum Umbau des Minigolfplatzes, die durch eine Fachfirma und der tatkräftigen Begleitung zahlreicher Freiwilliger in einer Woche erfolgreich umgesetzt werden konnten. Auch wenn die Stadt Lennestadt die Attraktiverung des Minigolfplatzes finanziell unterstützt hat, wird die Maßnahme eine erhebliche Lücke in die ARGE-Kasse reißen. Und das in diesem Jahr, wo das Gellestatt Open Air Corona-bedingt abgesagt werden musste.

Wie die Neugestaltung aufgenommen wurde, machte Betreiber Silas Klein deutlich. Trotz der durch die Umbauarbeiten um 1 ½ Monate später gestarteten Saison sei die Resonanz noch nie so positiv gewesen.

Im Zuge anstehender Wahlen wurde Stefan Schneider als Vorsitzender, ebenso wie Thomas Boenigk als Schatzmeister und Martin Plugge als Beisitzer jeweils einstimmig wiedergewählt. Die Prüfung der Kassengeschäfte der ARGE liegt im kommenden Jahr in den Händen von Carsten Bierbach und Detlef Eckhardt.

Ein weiteres Thema war die Neugestaltung der Homepage, die auch zukünftig wieder den Veranstaltungskalender beinhalten wird. Die Seite „Vereinsleben“ mit Angabe der aktuellen Ansprechpartner ist noch im Aufbau, ebenso wie eine Verlinkung zu Elsper Unternehmen. Im Zuge einer Diskussion über eine Ausweiterung ortsbezogener Themen auf die sozialen Medien zeigte sich Martin Plugge als Koordinator offen für entsprechende Ideen.

Das nicht nur das Gellestatt Open Air der Covid-19-Pandemie zum Opfer gefallen ist, zeigte die abschließende Umfrage zu den Aktivitäten der Vereine. Nachdem schon der für den 08.11. geplante Sessionsauftakt mit der Prinzenproklamation der Klein Elka nicht stattfinden konnte, wird auch die große Prunksitzung an Rosenmontag ausfallen müssen. Nach Angabe des Präsidenten Moritz Klein soll es stattdessen einige „kleinere karnevalistische Impulse“ geben. Auch der Kinderkarneval wurde bereits abgesagt. Unwahrscheinlich ist auch der diesjährige Weihnachtsmarkt der SSV-Jugend, wobei noch an Alternativen im Außenbereich der Schützenhalle überlegt wird. Auf jeden Fall soll am Marktplatz wieder ein Weihnachtsbaum aufgestellt werden, damit dieser in der Adventszeit wieder festlich erstrahlen kann.

Auch die für den Volkstrauertag geplante Zeremonie unter Beteiligung der Fahnenabordnungen der Vereine muss leider ausfallen. Stattdessen wird der gefallenen Soldaten im Hochamt gedacht und im Anschluss durch Vertreter der ARGE am Kriegerdenkmal ein Blumengesteck niedergelegt.

Update zum Text: Inzwischen ist laut Mitteilung vom Bürgermeister der Stadt Lennestadt, Tobias Puspas, klar, dass das Kreisarchiv nicht mit in die ehemalige Grundschule ziehen wird. Das Raumangebot ist zu klein.
Somit kann weiter im Sinne der o.g. Vereine geplant werden.

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