Das Doppelkreuz auf dem Kirchlöh am Kirchweg von Obermelbecke nach Elspe steht dank dem Engagement einiger Elsper seit dem vergangenen Samstagfrüh wieder.

Das Kreuz, das genau vor 45 Jahren restauriert worden war, war marode gewesen und lag schlussendlich danieder.

Auf Initiative von Outdoorsportler Günter Henze, der Spendenfreudigkeit einiger Elsper, dem Engagement der ARGE sowie der Firmen MB Garten- und Landschaftsbau und der Zimmerei Winter (die Lohn und Materialkosten spendeten) konnte das mehrere Meter hohe Doppelkreuz wieder aufgerichtet werden.

Um das Kreuz ranken sich so einige Geschichten.

So sollen an dieser Stelle zwei Schulkinder vom Blitz getroffen worden sein. Eine andere Überlieferung spricht von einer Hochzeitskutsche, die an dieser steilen Stelle durch scheue Pferde umstürzte und das Hochzeitspaar, von einer Trauung in der Kirche zu Elspe kommend, unter sich begrub und mit dem tragischen Tod am Hochzeitstage endete. Ein anderer Bericht spricht davon, dass hier ein russischer Soldat bei der Verfolgung der geschlagenen Heere Napoleons gefallen ist.

Der zweite Vorsitzende der ARGE, Ludwig Schneider, freute sich über das Engagement der Beteiligten, zeigte es ihm doch, dass das Ehrenamt im Ort eben nicht tot sei. Denn das mangelnde Interesse im Ort am Ehrenamt oder in der Vereinsarbeit bereitet der ARGE arge Bauchschmerzen.

Unter dem Motto „Elspe für alle – rettet die Dorfgemeinschaft“ soll die ARGE sich neu ausrichten und mit der Öffnung für alle neue Impulse geben.

Denn ein Schreckgespenst geht um in Elspe: „Was wäre, wenn das Schützenfest nicht mehr stattfinden kann, der Ball nicht mehr rollt, die Musik im Ort verstummt, die kfd nicht mehr junge Frauen und Mütter erreicht, die SGV-Hütte schließen muss, die Feuerwehr nicht mehr retten kann, ein schönes Theaterstück nicht mehr aufgeführt werden kann…“

Das Aufrichten des Doppelkreuzes kann unter dem Gesichtspunkt also auch durchaus symbolisch gewertet werden.

Nach getaner Arbeit (v.l.): Peter Blume, Franz-Josef Happe, Meinolf Schmitz, Günter Henze und Ludwig Schneider. (Text und Fotos von Gregor Breise)

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