Überall starten kleine Hilfsaktionen, um in Zeiten von Corona einander zu helfen und in der Krise zusammenzustehen. Auch Grundschülerin Amelie Klein (9) aus Elspe hat mit ihrem besten Freund Lenny Wulff (10) eine Idee, um Menschen nicht nur aus der Nachbarschaft zu helfen. Inspiriert wurde die Grundschülerin aus Elspe von einem Beitrag in den Medien, der über den 10-jährigen Lukas Reuber aus Herne berichtete. Der Junge näht Stoffhasen als Trostspender und hängt sie zum Mitnehmen an den eigenen Gartenzaun. „Können wir nicht auch so was machen?“, fragt Amelie schließlich ihre Eltern, als auch Kinder aus der Nachbarschaft an einem kleinen Stand an der Straße selbstgenähte Masken verkauften.
Familien helfen
Gemeinsam mit ihrem besten Freund Lenny wurde an einer Idee überlegt. Schnell sind sich die beiden Freunde einig geworden. Sie wollten selbst Masken nähen und an einem kleinen Verkaufsstand an der Straße kostenlos anbieten. Gesagt getan. Amelie machte sich sofort daran an ihrer eigenen Nähmaschine die ersten Masken zu fertigen. Familie Klein und Wulff waren so von der Idee begeistert, dass sie sich sogleich an die Arbeit machten und Amelie und Lenny unterstützten.
Den Stoff für die Masken erhielten Amelie und Lenny aus den Stofflagern ihrer Mütter, die selbst Hobbynäherinnen sind. Weitere Hilfe kam von Amelies Oma und Patentante, die sich anboten, die Stoffe passend für die Masken zuzuschneiden. Die restlichen Familienmitglieder plünderten ihre Vorräte an Gummibändern, „welche langsam knapp werden“.
Seit Freitag sitzen Amelie und Lenny nun täglich zwischen zwei bis vier Stunden an ihrem kleinen Verkaufsstand an der Straße und bieten ihre bunten, selbstgenähten Masken. Über eine freiwillige Spende freuen sich Amelie und Lenny jedoch sehr. „Jeder kann das spenden, was er möchte“, erzählt Amelies Vater Andreas Klein. Auch die Kinder erkannten, dass nicht jeder gleich viel Geld besitzt und sich manche vielleicht auch „keine teure Maske leisten können“.
Karitativer Gedanke
„Der karitative Gedanke steht im Vordergrund“, berichtet Andreas Klein über den Grund einer freiwilligen Spende. Er habe zuvor in den Sozialen Medien gesehen, dass „manch einer selbstgemachte Schutzmasken völlig überteuert“ anbiete. Das wollte jedoch weder Amelie noch Lenny und entschieden sich deswegen für die Variante der freiwilligen Spenden. „Es ist schon vorgekommen, dass sich jemand eine Maske nahm, ohne zu spenden. Das ist vollkommen in Ordnung“, betont Andreas Klein weiter. „Schließlich sind wir alle gerade von der außergewöhnlichen Situation betroffen und sollten ein wenig über den eigenen Tellerrand schauen.“
Dennoch werden Amelie und Lenny das Spendengeld nicht selbst behalten. Sie haben sich dafür entschieden, dass die bislang gesammelten 470 Euro an den Verein „Strahlemaennchen – Herzenswünsche für krebskranke Kinder“ aus Finnentrop gespendet werden sollen. Beim Verein „hat man sich sehr über die Nachricht der Spende und die Aktion gefreut“. Wie lange Amelie und Lenny noch ihre selbstgenähten Masken anbieten können, hängt davon ab, wie lange noch der Vorrat an Stoff und Gummibändern reicht, bevor die Vorräte ihrer Familien gänzlich geplündert sind. (ck)
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